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Wer in den 1990-er Jahren ein Studium absolviert hatte, für den war es schon etwas exotisch in Amerika, England oder Frankreich ein Gastsemester einzulegen. Aber mit der Vielfalt von heute ist das unvergleichbar. Praktika in China, Studium in Malaysia, ein Gastsemester in Brasilien – das sind die Kategorien in denen heute gedacht wird. Mit der Globalisierung kommt für jüngere Generationen dem Erlernen von Sprachen eine erhöhte Bedeutung zu.

Es gibt aber noch eine andere Tendenz, die das bestätigt. Europa vereint sich außerhalb der Parlamente langsam zu einer Art USA. Die Politik der Länder spiegelt das nicht immer wieder. Dort wird häufig noch in Nationen gedacht. Aber die Bevölkerung tickt da anders. In Deutschland ist es heute fast schon Alltag, dass Familien vielfältigen Migrationshintergrund haben. Da heiratet jemand mit italienischer Mutter jemanden, dessen Vater aus Polen und der Opa aus der Türkei stammt. So ist die Lage. Was die Politik nicht schafft, das macht die Liebe möglich. Europas Bevölkerung wächst zusammen. Nationalistisches Gedankengut ist da nur noch für Randgruppen aktuell.

All diese Dinge führen dazu, dass den Sprachen eine große Bedeutung zukommt. Manchmal können sie sogar erfolgreiche Karrieren begründen. Hier einige Beispiele dafür, warum das Lernen von Sprachen so wichtig wird für die jungen Menschen heutzutage.

Englisch – der Schlüssel zur Welt

Wer im Englischunterricht schläft, der sollte jetzt dringend aufwachen. Diese Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Die meisten Großunternehmen der aller Länder haben Englisch bereits als erste oder zumindest zweite Konzernsprache etabliert. Das heißt so viel wie: jeder Mitarbeiter muss es gut sprechen. Vielleicht nicht so perfekt, um ein Übersetzungsbüro Englisch damit aufbauen zu können. Aber so gut, dass man im Job mit jedem Kollegen auf der Welt ohne Problem zusammenarbeiten kann. Hinzu kommt die Tatsache, dass es in fast jedem Land gesprochen wird. Ob als Tourist, Student oder als Geschäftsmann / Geschäftsfrau – mit Englisch kommt man fast überall zurecht.

Nischensprachen – ganz groß oder ganz klein?

Bei Englisch ist das so eine Sache. Es gut zu können ist kein Bonus bei einer Bewerbung, sondern es ist häufig eine Grundvoraussetzung. Wer sich von der Masse abheben möchte, der kann es mit der Nischenstrategie probieren.

Bei Chinesisch ist es zum Beispiel klar, dass man damit im Berufsleben massiv punkten kann. Klar, es gibt eine Milliarde Chinesen auf der Welt, aber das ist nicht der Grund. Denn die Verwendung von Chinesisch ist regional stark begrenzt. Es geht eher darum, dass der Wirtschaftsraum so groß ist, dass man als Europäer mit Kenntnissen immer eine Stelle bekommen wird. Einfach aus dem Grund, weil die Konzerne nicht immer das Vertrauen in lokale Übersetzer haben. Es wäre nicht überraschend, wenn diese für die Regierung spionieren.

Eine andere Möglichkeit wäre es in eine sehr besondere Nische zu gehen – sei es Indonesisch oder Koreanisch. Solche Sprachen kann nicht jeder Deutsche bieten. Aber es gibt Firmen, die genau dorthin expandieren möchten. Daher hat man als Bewerber mit solchen Skills extrem gute Chancen auf einen hervorragenden Job.

Umzug in der EU

Die EU hat ein Freizügigkeitsabkommen was die Wahl des Wohnorts angeht. So viele junge Leute möchten einfach mal wo anders leben und arbeiten. Im warmen Spanien oder im schönen Schweden. Es gehört heute fast schon zur Normalität, dass man für einige Jahre außerhalb der eigenen Heimat verbringen wird. Auch da ist es ungeheuer wichtig die richtigen Sprachen zu sprechen.