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Wenn Sie mit Ihren Kindern den Spielplatz besuchen, sollen die Kleinen toben, spielen und Spaß haben. Spielen fördert das Selbstvertrauen und trägt entscheidend zur Entwicklung bei. Der erste Weg führt dann meist direkt zur großen Rutsche, dann rauf auf das Klettergerüst, über die Wippe bis hin zur Schaukel. Die vorhandenen Stationen fördern Geschicklichkeit und lassen Kinder ihren Bewegungsdrang ausleben. Hin und wieder kommt es zu kleineren Verletzungen und blauen Flecken. Nicht abgenommene Fahrradhelme erhöhen das Unfallrisiko enorm. Doch auch wenn das Vergnügen für Eltern und Kinder im Vordergrund steht, spielt die Spielplatz Sicherheit eine große Rolle. Sie in Ihrer Rolle als Eltern können für Ihre Kinder für weniger Gefährdungen auf dem Spielplatz sorgen und so die Gefahr für schlimmere Verletzungen senken.

Aufsichtspflicht

Eltern haben auf dem Spielplatz bis zu einem Alter von drei Jahren eine umfassende Aufsichtspflicht, der sich nachkommen müssen. Stehen Sie beim Rutschen, Schaukeln und Wippen neben Ihrem Kind. So geben Sie ihm das wichtige Gefühl der Sicherheit. Wenn Kinder in solchen Situationen unsicher sind, passieren viel häufiger Unfälle. Aus diesem Grund sollten Ihre Kinder nur Spielgeräte nutzen, die sie auch alleine erklimmen können.

Umgebung prüfen

Um die Spielplatz Sicherheit zu prüfen, sollten Sie als Eltern auf das gesamte Erscheinungsbild der Anlage achten. Macht sie einen freundlichen, sauberen und aufgeräumten Eindruck? Sind die Geräte und die Grünflächen gepflegt? Ist der Sand im Sandkasten in einem ordentlichen Zustand? Achten Sie außerdem darauf, ob die Mülleimer regelmäßig geleert werden. Sollte dies nicht der Fall sein, wird oftmals auch die Spielplatz Sicherheit vernachlässigt. Ein für Kinder sicherer Spielplatz sollte besonders in verkehrsreichen Gebieten eine klare Abgrenzung zur Straße aufweisen. Dies kann in Form einer Einzäunung, einer Hecke oder eines Drehkreuzes am Eingang umgesetzt werden.

Wer ist für die Spielplatz Sicherheit verantwortlich?

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Wer für den Kinderspielplatz und seine Sicherheit verantwortlich ist, sollte für Sie auf einem Hinweisschild auf den ersten Blick ersichtlich sein. In der Regel übernehmen die Kommunen die Verantwortung für öffentliche Spielplätze. Darüber hinaus gibt es so genannte private Spielplätze. Diese werden nicht von der kommunalen Verwaltung oder einer öffentlichen Einrichtung geführt.

Die Betreiber der Anlage haben die Pflicht, die Spielplatz Sicherheit regelmäßig zu kontrollieren und sicherzustellen. Nicht nur die Standsicherheit und Stabilität der Spielgeräte wird geprüft. Auch der Untergrund, die vorhandenen Bodenanker, die Bepflanzung, die Einzäunung und die Umgebung der Anlage werden kontrolliert. Dennoch kommt es gelegentlich zu Mängeln, wie beispielsweise unsichere Spielstationen, scharfe Kanten, herausstehende Schrauben oder fehlende Wartung. Wenn Ihnen auf dem Spielplatz Ihrer Kinder Mängel auffallen, zögern Sie nicht, den Betreiber der Anlage schriftlich zu informieren.

Wie können auch Eltern die Sicherheit überprüfen?

Kleine Kinder bis fünf Jahre sind auf dem Spielplatz besonders anfällig für Gefahren. Ihnen fehlt noch das Bewusstsein für risikoreiche Situationen. Zudem lassen sie sich leicht ablenken. Die größte Verletzungsgefahr liegt bei Stürzen. Die häufigsten Unfälle auf dem Spielplatz passieren aufgrund hoher Spielgeräte wie dem Kletterturm oder im Zusammenhang mit dem falschen Untergrund. Die Spielplatz Sicherheit muss dauerhaft gewährleistet sein. Dennoch lassen sich nicht alle Gefahren bannen. Dies wäre nicht sinnvoll. Kinder müssen unter elterlicher Aufsicht lernen, mit gefahrvollen Situationen umzugehen. Schwere Verletzungen dürfen allerdings keine Folge sein, nur, weil der Kinderspielplatz nicht den Anforderungen entspricht.

So können Sie die Spielplatz Sicherheit überprüfen

Um Ihren Kindern sicheres Spielen zu ermöglichen, können Sie folgende Aspekte auf dem Spielplatz prüfen:

  • Kontrollieren Sie die Spielgeräte auf etwaige Mängel, wie zum Beispiel zersplittertes Holz, scharfe Kanten, lockere Schrauben, beschädigte Seile oder Rost. Sollte Ihnen dies auffallen, melden Sie die Beseitigung der Mängel an den Betreiber.
  • Nehmen Sie Ihrem Kind den Fahrradhelm ab, bevor es die aufgebauten Stationen benutzt. Sollte Ihr Kind mit dem Helm hängen bleiben, kann es sich nicht selbstständig befreien. Bei einem Sturz kann es zu Todesfällen kommen.
  • Kontrollieren Sie den Sandkasten auf Verschmutzungen. Nicht abgedeckte Sandkästen bergen das Risiko, dass sie mit Tierkot verunreinigt sind.
  • Achten Sie besonders im Sommer auf die Sonneneinstrahlung. Spielplätze, die kaum oder gar keinen Schatten bieten, sollten sie meiden. Ihr Kind sollte eine Kopfbedeckung und einen Sonnenschutz tragen.
  • Unter Ihrer Aufsicht darf Ihr Kind Neues ausprobieren. Ermutigen Sie es, selbst auf seine Sicherheit zu achten: Statt „Aufpassen, sonst fällst du noch runter!“ sagen Sie lieber „Halt dich hier gut fest!“

Einzäunung, Verkehrssicherheit

Einzäunungen, die den Spielplatz umgeben, dürfen Kinder weder zum Spielen noch zum Klettern verleiten. Die Enden des Zauns müssen ohne Spitzen und scharfkantige Bestandteile sein. Etwa einen Meter sollte die Höhe des Zauns betragen; im Ballspielbereich sollte der Zaun mindestens vier Meter hoch sein.

Besonders bei stark befahrenen Straßen sollte eine klare Begrenzung zu den Verkehrswegen vorhanden sein. Achten Sie auf ein Hinweisschild mit Piktogrammen und den Notrufnummern. Auch der Betreiber der Anlage sollte dort erwähnt sein.

Bepflanzung

Auf einem Kinderspielplatz dürfen geeignete Pflanzen nicht fehlen. Sie spenden im Sommer Schatten, bieten sich zum Klettern an und ihre Früchte können gesammelt oder sogar gegessen werden. Als Schattenspender sollten genügend Bäume gepflanzt werden. Zudem verringern sie den Verkehrslärm, da das dichte Blätterdach den Lärm dämpft. Vorsicht ist bei Obstbäumen geboten. Ihre reifen Früchte locken unliebsame Gäste wie Wespen und Hornissen an.

Welche Bepflanzung eignet sich?

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Auch Büsche und Sträucher sind für die Bepflanzung auf dem Kinderspielplatz geeignet. Ähnlich wie Bäume sorgen sie für Schutz gegen den Verkehrslärm. Je nach Aufbau der Anlage können Blühpflanzen und Blumen gesetzt werden. Sie vermitteln einen freundlichen Eindruck. Allerdings sollten sie besser vor tobenden Kindern, herumfliegendem Spielzeug und Bällen geschützt werden.

Gräser hingegen sollten selten gepflanzt werden. Ihre Samen werden durch den Wind verbreitet und sorgen so oft für Allergien. Darüber hinaus gibt es Arten, die nicht auf den gepflanzt werden sollten. Goldregen, Pfaffenhütchen, Seidelbast und Stechpalme sind sogar vom DIN-Ausschuss für Spielplätze verboten. Der Verzehr von giftigen Samen und Früchten kann im schlimmsten Fall tödlich enden.

Untergrund

Der Untergrund unter den Spielgeräten sollte aus Sand, Kies oder Rindenmulch bestehen. Dieser sorgt für eine bessere Abfederung, wenn Kinder aus größerer Höhe stürzen. Gras als Untergrund eignet sich nur für kleinere Geräte mit einer Fallhöhe von maximal 1,5 Metern. Viele Betreiber von Spielplätzen entscheiden sich für Hackschnitzel aus Holz oder Rindenmulch. Allerdings neigen diese zu Fäulnis. Der Boden neben einem Pfosten aus Holz sollte aus diesem Grund nicht damit bedeckt sein, denn sonst fault auch der Pfosten schneller. Synthetische Bodenbeläge sollten keine Kanten haben, über die die Kinder stolpern könnten. Die Rasenflächen sollten ein sauberes und gepflegtes Erscheinungsbild aufweisen.

Sitz- und Erholungsmöglichkeiten

Die Sitzmöglichkeiten sollten so stehen, dass Eltern ihre Kinder im Blick haben können. Eine gute Mischung aus Sonne und Schatten ist von Vorteil. Möbel aus Holz dürfen nicht ständig im Schatten stehen, da sie sonst anfangen zu faulen. Verarbeitete Schrauben sollten nicht überstehen, da sich Kinder und Erwachsene daran verletzen könnten. Die Sitzmöglichkeiten sollten fest mit dem Boden verbunden sein, da sonst die Gefahr des Kippens besteht. Bei losen Brettern und Lehnen von Sitzbänken besteht die Gefahr eingequetschter Finger.

Worauf gilt es bei Spielgeräten zu achten?

Ausführungen aus Stahl benötigen einen Anstrich zum Schutz vor Korrosion. Modelle aus Holz dürfen keine hervorstehenden Schrauben oder Nägel besitzen. Nasses Holz neigt zu Fäulnisbildung. Schwachpunkte sind hier horizontal liegende Hölzer, der Kontakt zum Boden und nicht abgedeckte Flächen. Die ineinander verbauten Teile dürfen nicht locker oder kaputt sein. Kunststoffmodelle, wie beispielsweise Rutschen, sollten regelmäßig auf die beanspruchte erste Schicht geprüft werden. Ist diese zu angegriffen, muss sie getauscht werden. Die Enden von Seilen dürfen nicht verschlissen oder aufgerissen sein; der Drahtkern muss stets umhüllt sein.

Bodenanker, Holznägel, Splitter

Spielgeräte auf dem Spielplatz sind nur mit einer stabilen Verankerung im Boden sicher und standfest. Ein Bodenanker ist für die Sicherung auf festem Naturboden und verwurzeltem Boden geeignet. Ist dieser beschädigt oder fehlt sogar komplett, kann ein sicherer Stand nicht völlig gewährleistet sein. Statt Holznägel sollten lieber Nägel aus rostfreiem Stahl verwendet werden. Nägel aus Holz können aufweichen und im Laufe der Zeit faulen. Dies macht das Spielgerät unsicher. Zudem dürfen die Stationen aus Holz keine Splitterstellen besitzen, an denen sich Kinder verletzen könnten.

Das GS Prüfzeichen als Sicherheitssiegel

Die dem Kinderspielplatz aufgebauten Stationen sollten unbedingt ein GS Prüfzeichen besitzen. Dies ist ein freiwilliges Zeichen, welches für die Sicherheit eines Produkts steht. Es besagt, dass eine dazu berechtigte Prüfstelle die Spielstation überprüft und die Sicherheit für Kinder festgestellt hat. Änderungen daran sind meldepflichtig.